Zeit oder Geld! Wann du am Anfang investieren solltest, um schneller voranzukommen und wann es sinnvoller ist, zu sparen. 

von Anja Legero

Ich weiss, dass viele UnternehmerInnen gerade am Anfang zögern, sich konkrete Unterstützung zu suchen, z.B. durch eine VA oder eine bezahlte Mastermind. Zum Einen, weil sie Geld sparen wollen. Oder auch, weil sie schlicht und ergreifend nicht viel zum Investieren haben. 

Manche kaufen dann trotzdem Kurse zu Reels, obwohl sie noch gar nicht mit Social Media gestartet haben. “Muss” man halt können. (Muss man nicht!). Oder zur Optimierung ihrer Verkaufstexte, obwohl sie noch nie etwas verkauft haben. Sie merken nicht, dass dies oft nicht an ihren Texten liegt, sondern schlicht und ergreifend an der Tatsache, dass noch zu wenige Menschen, die dieses Angebot jetzt gerade benötigen, dieses Angebot auch gesehen haben.

Fakt ist: Du wirst am Anfang viel Zeit investieren, und vermutlich auch einiges an Geld, bevor du stabile Einnahmen haben wirst. Investierst du Geld in die richtige Unterstützung, dann wird es schneller gehen. Sparst du das Geld, wirst du dafür mehr Zeit investieren müssen. 

Du bist die/der CEO! Du entscheidest, wo du investierst. 

Von erfahrenen UnternehmerInnen, die schon länger am Markt sind, lese ich oft, dass sie sich wünschen, sie hätten früher investiert. Und zwar nicht nur Kurse und Coachingprogramme, sondern in konkrete Unterstützung, die wirklich entlastet.  

Aber auch die Investition in Kurse und Programme kann sinnvoll sein. Wenn sie dir jetzt gerade weiterhilft. Zum Beispiel dabei, ein konkretes Angebot schneller auf den Markt zu bringen. Sichtbarer zu werden. Endlich mit Email-Marketing zu starten. Hier ein paar Beispiele: 

Wann lohnt es sich zu investieren? Ein paar Rechenbeispiele: 

Angenommen, ich investiere jetzt 1000€ in ein Programm, das mir hilft, meine Email-Liste aufzubauen. Mit Hilfe dieses Programms gewinne ich in den nächsten 3 Monaten 250 neue Leads (E-Mail-Abonnenten). 

Da Email-Marketing sehr effektiv ist, kaufen von diesen 250 Personen 5 mein neues Programm. Sie bezahlen dafür je 1000€. Ich habe also 5000€ an Einnahmen, die ich sonst wahrscheinlich nicht gehabt hätte. (Ausser ich hätte eine andere tolle Strategie gefunden). 

In diesem Fall hat sich die Investition gelohnt, denn ich bin 4000€ im Plus. Ein toller ROI (Return on Investment). 

Auf der anderen Seite ist es nicht ganz so offensichtlich. Denn hier müssen wir ausrechnen: Was verliere ich denn an Einnahmen, wenn ich jetzt nicht investiere? Und das ist immer etwas spekulativ. 

Aber lass uns diese sogenannten “Opportunitätskosten” mal ausrechnen. Du merkst, ich habe BWL studiert 😉 

Nehmen wir mal an, ich investiere nicht in Unterstützung, um z.B. mein Programm endlich fertigzustellen. Aus diesem Grund ist mein Programm (=Produkt) erst zwei Monate später fertig. Ich habe mich mit der Technik und den Workbooks doch etwas länger aufgehalten als ich dachte und es war auch niemand da, der mich regelmässig gefragt, wie weit ich bin. Daher habe ich etwas langsamer gemacht. 

Mein Produkt kostet 1000€. In den zwei Monaten, die ich länger gebraucht habe, um es zu erstellen, hätte ich dieses Produkt schon x-mal verkaufen können. Sagen wir mal 3 Mal. Dann hätte ich mittlerweile schon 3000€ eingenommen. Habe ich aber nicht. Weil ich nicht 1000€ in Unterstützung investieren wollte. Meine Opportunitätskosten sind in diesem Fall also 2000€. Das sind meine entgangenen Gewinne.

Was ist der Unterschied zwischen Ausgaben und Investitionen? 

Du hast es vielleicht weiter oben schon gelesen: Wenn du eine Investition tätigst, dann hast du normal einen Return on Investment. Du bekommst etwas zurück. 

Natürlich gibt es auch schlechte Investitionen, bei denen du Geld verlieren kannst. Aber du investierst, weil du dir davon einen finanziellen Gewinn versprichst. 

Bei einer Ausgabe ist dies nicht direkt der Fall. Ausgegebenes Geld und Mehreinnahmen dadurch stehen nicht im direkten Zusammenhang oder sind schlicht nicht gegeben. 

Natürlich haben wir trotzdem immer Ausgaben, z.B. für Tools. Wir können aber meist nicht direkt messen, was uns diese Ausgaben bringen. Trotzdem sind diese Ausgaben teilweise sehr sinnvoll, vor allem, wenn sie uns das Leben leichter machen (z.B. Canva bei der Erstellung von Posts oder Workbooks oder ein Kalendertool, um Buchungen zu automatisieren). 

Wann ist es sinnvoll, zu investieren und wann nicht? 

Sinnvoll zu investieren ist es, wenn: 

  • du dir dadurch die Möglichkeit auf mehr Einnahmen erschaffst. Weil du z.B. Produkte früher fertig stellst oder deine Reichweite aufbaust. 
  • du dadurch schneller an dein Ziel kommst und früher Einnahmen generierst. 
  • oder es dich glücklich oder entspannt macht bzw. dein Energielevel hebt (ist bei mir z.B. meine Putzfrau)

Nicht sinnvoll zu investieren ist es, wenn: 

  • das, worin du investieren willst, für dich gerade gar nicht dran ist  (z.B. Reels-Kurs, wenn du noch gar nicht auf Social Media aktiv bist).
  • du gar keine Zeit hast, die Dinge umzusetzen, die du lernen wirst.
  • du das Geld schlicht und ergreifend nicht hast. Geld leihen würde ich nur in absoluten Ausnahmefällen! Zum Beispiel, wenn du sicher sein kannst, dass sich diese Investition lohnt. 

Was du dich fragen solltest, bevor du über Investitionen entscheidest

Habe ich die Unterstützung, die ich brauche? Oder halte ich mich immer wieder selbst auf, weil ich nicht weiss, wie ich etwas umsetzen soll oder etwas technisch funktioniert? 

Muss ich öfter erst die Lösungen für bestimmte Dinge mühsam im Internet zusammensuchen und verliere dadurch viel Zeit? 

Wie viel Zeit könnte ich sparen, wenn ich mir jemand mit diesen Lösungen weiterhelfen könnte? 

Habe ich Mühe mit dem Gedanken, dass jemand anders für mich arbeitet? So ging es mir lange. Ich war es so gewohnt, für alles selbst verantwortlich zu sein, das es mir schwer fiel, etwas abzugeben. Ich habe dann aber gemerkt, ich schaffe es gar nicht auf Dauer, immer für alles alleine verantwortlich zu sein. 

Leider haben wir das oft so gelernt. Schon als Kind sind wir dazu ermutigt worden, Dinge selbst zu machen. Und es ist auch total gut, Dinge selbst machen zu können. Aber wir alle haben nur 24 Stunden am Tag. Und wir alle sind nicht in allen Aufgaben gleich gut. Unter Umständen hältst du dich mit Aufgaben auf, die Andere in der Hälfte der Zeit erledigen könnten. 

Falls dies dein Thema ist, frag dich auch gerne: Warum möchte ich keine Hilfe annehmen? 

Keine Hilfe annehmen können oder wollen ist oft ein Kontrollthema! 

Das klingt nicht nett, aber oft ist es so, dass wir das Gefühl haben, wir würden die Kontrolle abgeben, wenn wir andere etwas machen lassen. 

Dann muss ich diese Person erst einarbeiten und einweisen, das kostet ja auch wieder Zeit. Und nachher muss ich kontrollieren, dass sie alles gut gemacht hat. Kannst du. Aber bitte nur sporadisch. Wenn du ständig kontrollierst, was die andere Person für dich gemacht hat, dann sparst du wirklich kaum Zeit. 

Überleg dir gerne, warum du das Gefühl hast, alles selbst im Griff haben zu müssen. Da sind oft unbewusste Antreiber im Spiel, zum Beispiel: 

“Wenn ich alles perfekt mache oder alles selbst mache, werde ich geliebt.”

Und klar, ich hatte auch schon oft das Gefühl, es geht schneller, wenn ich es selbst mache. Aber wenn du wachsen willst mit deinem Business, dann wirst du irgendwann nicht mehr alles selber machen können. Gewöhne dich am besten schon mal an diesen Gedanken 😉 

Welche Hilfe macht wann Sinn?

Welche Art von Unterstützung dir am meisten weiterhilft, hängt natürlich davon ab, wo du gerade stehst in deinem Businessaufbau und wo du am meisten “anstehst”, sprich alleine nicht weiterkommst. 

Ein paar Empfehlungen von mir und das sind nur Empfehlungen! Ich weiss ja nicht, wo du gerade stehst :-)): 

  • Such dir vom Start weg eine Business-Buddy oder eine Mastermind-Gruppe. Beides kann privat organisiert und kostenlos sein. Aber es ist toll, Gleichgesinnte und Sparringspartner an der Seite zu haben. Idealerweise ergänzt ihr euch mit euren Stärken und seid aber trotzdem in ähnlichen Bereichen unterwegs. 
  • Such dir bezahlte Hilfe, wenn du merkst, dass du bei bestimmten Themen/Aufgaben regelmäßig feststeckst und nicht weiter kommst. Manchmal helfen schon einzelne Coachings oder Technik-Calls weiter. 
  • Es lohnt sich wirklich zu überlegen, wobei brauche ich genau Hilfe? Ist es die Strategie? Die Technik? Die Umsetzung? Oder doch das Mindset? 
  • Such dir Hilfe, wenn du merkst, du weißt gar nicht, warum du nicht weiterkommst. Denn dann hast du vermutlich blinde Flecken und die kannst du meist nur mit dem Blick von Außen aufdecken. Manchmal stecken wir so in unserem eigenen Sumpf, dass wir jemand anderen brauchen, der den Überblick hat. Ein Coach kann so etwas gut 😉 
  • Suche dir die Hilfe, die dich am meisten entlastet. Was fällt dir schwer? Wo bist du nicht in deiner Zone of Genius und weißt, dass andere diese Aufgaben mindestens genauso gut können, wahrscheinlich sogar besser und schneller? 
  • Was macht dir am wenigsten Spass? Spass ist ein wichtiger Wert. Hält die Energie hoch.
  • Hole dir so früh wie möglich Hilfe! Und wenn es erst mal nur wenige Stunden sind. Ich habe z.B. eine Putzfrau, die alle 2 Wochen für 3 Stunden kommt. Und selbst das hilft schon enorm weiter. Mit einer VA z.B. kannst du auch für 2 Stunden pro Woche starten. 
  • Überlege, ob die Lösung näher liegt, als du denkst. Nutzt du alles, was du schon hast? Hast du alle Kurse durchgearbeitet, die auf deiner Festplatte liegen? Nutzt du all deine Kontakte und Netzwerke bei Fragen? 
  • Zum Abschluss noch ein anderes Thema: Lass dir nicht einreden, du müsstest 5-stellig in Coachingprogramme investieren, um dem Universum zu zeigen, dass du bereit bist, zu empfangen. Das ist Bull****! Es mag sein, dass manche dieser Programme den TeilnehmerInnen richtig weiterhelfen. Wenn sie gerade am richtigen Punkt die richtige Hilfe bekommen. Manche Programme helfen manchen TeilnehmerInnen aber auch gar nicht weiter. Weil manche Strategien, die sie dort lernen, noch viel zu früh sind und die TeilnehmerInnen noch gar nicht dafür. 

So. Das waren meine Gedanken zum Thema “Investieren ins Business” mit Fokus auf Zeit und Geld. Ich wünsche dir, dass du immer die perfekte Balance findest zwischen diesen beiden Ressourcen. 

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    Hallo, ich bin Anja

    …und ich möchte dir helfen, ein Business aufzubauen, dass zu deinen Werten passt.

    Bei mir ist das ein sinngetriebenes Business mit viel Freiheit und Freude am Tun. Ein Business, das sich wunderbar mit Familie und nebenberuflichen Projekten vereinbaren lässt und mir nicht die ganze Zeit und Energie nimmt.

    Wenn auch dir wichtiger ist, deinen KundInnen mit Freude zu helfen, als möglichst schnell 6-stellig zu werden, dann sind wir ein guter Match.

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