Stell dir vor, du gehst am Morgen verschlafen in die Küche, um deine Lieblings-Kaffeetasse (oder Teetasse) aus dem Schrank zu holen und dir den ersten Kaffee (Tee) des Tages zu gönnen. Leider bist du etwas unaufmerksam und die Tasse rutscht dir aus der Hand. Es gibt einen Knall und da liegt sie, deine Lieblingstasse, in Dutzende kleine Teile zersprungen.
Zum Glück bist du gerade richtig gut drauf. In deiner Beziehung läuft es super und im Job hast du am Tag zuvor ein dickes Lob bekommen. Du sagst dir: “Es war nur eine Tasse. Ich finde bestimmt eine neue Lieblingstasse. Das ist eine gute Gelegenheit, um sich mal wieder einen Einkaufsbummel zu gönnen.”
Vielleicht läuft das Ganze aber auch so ab: Du hast dich am Vorabend mit deinem Partner/deiner besten Freundin gestritten. Das lag dir so auf dem Magen, dass du schlecht geschlafen hast. Beim Gedanken daran, heute schon wieder ins Büro zu müssen, bist du schon total genervt. Als dann noch deine Tasse kaputt geht, hast du die Nase voll. Du schreist “Sch…..” und brichst in Tränen aus.
Wie hättest du heute morgen reagiert?
Weder wie im ersten, noch wie im zweiten Beispiel, sondern irgendwo dazwischen? Klar ist, deine Reaktion hängt davon ab, welche Brille du an hast.
Oft sind wir jedoch so mit der Bewältigung unseres Alltags beschäftigt, dass wir gar nicht mehr bewusst wahrnehmen, durch welche Filter wir die Welt eigentlich sehen. Und dann kann die gleiche Situation entweder “voll easy” oder eine Katastrophe sein.
Wenn deine Reaktion eher in Richtung Katastrophe tendiert, kann es helfen, sprichwörtlich einen Schritt zurück zu gehen, drei mal tief durchzuatmen und sich zu fragen: Hat dieses Ereignis wirklich die Bedeutung, die ich ihm gerade gebe? Oder habe ich einfach eine zu dunkle Brille auf? Und was kann ich jetzt tun, um die dunkle Brille abzusetzen und wieder mehr Licht an meine Augen zu lassen?
Denk daran: Jede Situation ist das, was du daraus machst!
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