Von einer, die auszog, das Fürchten zu lernen

von Anja Legero

Dieser Artikel ist im Rahmen der Blogparade “Once upon a time – Eine wahre Businessgeschichte” von Beatrice Krammer entstanden. Vielen Dank Beatrice!

Eigentlich war ich immer ein mutiger Mensch. 

Beziehungsweise hat mir mein Umfeld gesagt, ich wäre mutig. Ich selber habe mich oft gar nicht als mutig empfunden, weil es für mich so selbstverständlich war, zu tun, was Herz und Bauch mir sagen. 

Mutig war wohl, dass ich während meines Studiums zwei Monate allein in Novosibirsk war. Oder nach dem Studium für ein Jahr allein nach Neuseeland gegangen bin. Mutig war wohl auch die Entscheidung, nach diesem Jahr nicht nach Hause zu fliegen, sondern nach Südamerika. Weil der Mann, den ich wenige Wochen zuvor in Neuseeland kennengelernt habe, dorthin weiter gereist war. (Mit diesem Mann bin ich jetzt bald 13 Jahre verheiratet ;-)). 

Furchtlos in Südamerika 2016

Flitterwochen in Meran kurz nach der Krebsdiagnose 2010

Mutig habe ich mich bei meinem Job in einer Investmentbank durch einen Burnout gekämpft. Habe danach eine weitere Weltreise gemacht. Habe nach der Krebsdiagnose vier Wochen vor meiner Hochzeit nicht den Lebensmut verloren. Habe einen gut bezahlten Job einfach ins Blaue gekündigt, weil es nicht gepasst hat. Und ein halbes Jahr später einen besser passenden gefunden. Habe wenige Jahre darauf zwei Kinder bekommen, obwohl die Ärzte mir geraten haben, nach meiner Erkrankung erst noch mindestens 5 Jahre zu warten und Medikamente zu nehmen.

Man könnte also schon irgendwie sagen, ich bin eher ein mutiger Mensch. 

Doch dann wurde alles anders.

Ich hatte genug von meinem Teilzeitjob als E-Learning-Autorin in einer Schweizer Bank. Ich wollte mehr Freiheit. Mein eigenes Ding machen. Von Zuhause arbeiten (als ich gekündigt habe, habe ich noch nicht geahnt, dass wegen C* bald fast alle von uns Zuhause arbeiten).  

Auf einmal kamen Ängste, Selbstzweifel und limitierende Glaubenssätze hoch, von denen ich nicht mal ahnte, dass sie tief in mir existieren.  

Was sollte meine Familie denken, wenn ich mich in den sozialen Medien zeige? Die finden das doch sicherlich lächerlich. 

Ob ich wirklich gut genug bin, um anderen weiterzuhelfen? Ich bin nicht so professionell, so gutaussehend oder so gut ausgebildet wie die anderen (habe ja nur drei Studienabschlüsse und drei Coachingausbildungen ;-))  

Wer will schon hören, was ich zu sagen habe? 

Und im Hintergrund immer die Zweifel: Will ich das? Ist das die richtige Positionierung? Kann ich das?

Das volle Programm an Selbstsabotage.

Zum ersten Mal in meinem Leben habe ich das Fürchten gelernt. 

Das Fürchten vor dem Live-Video. 

Das Fürchten davor, mich mit meinem Angebot zu zeigen. 

Das Fürchten davor, dass Kunden kommen. 

Ja, wirklich. Ich habe mich sogar davor gefürchtet, dass Kunden kommen. Nicht, weil ich nicht gerne Kunden gehabt hätte. Aber ich hatte Angst, ihnen nicht genug helfen zu können. 

Mir ging es wie dem Helden in meiner Lieblingsgeschichte als Kind, der ausgezogen ist, um das Fürchten zu lernen. Diese Kassette habe ich damals rauf und runter gehört (ja, in den frühen Achtziger Jahren hat man noch nicht gestreamt, noch nicht mal CDs gehört ;-)). Und ich habe mich dabei gegruselt 😉 

Angst und Zweifel beim Businessaufbau

Im “echten” Leben hat es mich nun auch gegruselt. Ich wollte ein Online-Business, aber ich hatte Angst. Und ich hatte Selbstzweifel.

Und natürlich habe ich mich gefragt, warum ich ausgerechnet im Thema Businessaufbau das Fürchten lerne, wenn ich doch vorher kein Mensch war, der sich gefürchtet hat. Warum das in diesem Thema anders war, habe ich dann später verstanden. 

Wie ging es also weiter?

Aufgeben war keine Option. Auch, wenn ich mehrmals mit dem Gedanken gespielt habe. Aber ich bin auch ein “Dickkopf”. Und da war noch dieses Fünkchen Mut in mir. Und ein innerer kleiner Rebell, der immer wieder sagte: “Ich will aber.” 

Was habe ich also getan?

Manchmal sind die Dämonen gar nicht so hässlich 😉

Mein Kampf mit den Dämonen

Ich bin sprichwörtlich auf eine Heldenreise gegangen. Ich habe mich meinen Dämonen gestellt. 

Ich habe an meinem Mindset gearbeitet. Das klingt so abgelutscht und ist mittlerweile schon fast negativ behaftet. Aber das “Mindset” ist ja nur ein Ausdruck für das, was in unserem Kopf abgeht. 

In einem Gruppenprogramm habe ich gelernt, wie sehr unser Unterbewusstsein steuert, was wir tun oder nicht tun. Wovor wir Angst haben oder auch nicht. Wie unser Selbstbild bestimmt, ob wir uns etwas zutrauen oder nicht.

Nun habe ich verstanden, warum ich in vielen Bereichen des Lebens mutig bin, aber nicht im Bereich Online-Business-Aufbau. Es war mein Selbstbild. In vielen Bereichen des Lebens hatte ich ein positives Bild von meinen Fähigkeiten, im Bereich Beruf jedoch aufgrund einiger Erfahrungen in der Vergangenheit nicht. 

Oh, diese vergangenen Erfahrungen! Sie prägen uns doch sehr. Das hatte ich nun verstanden. 

Geändert hat das jedoch (noch) nicht viel. Ein bisschen mutiger wurde ich. Zwischendurch. Dann bin ich jedoch wieder in alte Muster zurückgefallen. Unser Unterbewusstsein zu ändern braucht Zeit. Und es erfordert ein stetes Dranbleiben. 

Für nachhaltige Veränderung muss man bereit sein, genau hinzuschauen. Die blinden Flecke aufzudecken. Denn erst, wenn man sie erkennt, kann man sie transformieren. Es ist nicht nachhaltig, sie einfach nur mit ein paar positiven Affirmationen zu “übertünchen”. Das mag kurzfristig helfen. Dann “poppen” sie jedoch wieder auf. 

Die blinden Flecken

Natürlich war das manchmal anstrengend. Und ich habe mich zwischenzeitlich gefragt, was eigentlich mit mir falsch ist, dass ich so viel an mir selbst arbeiten muss 😉 

Gerade das Erkennen der blinden Flecken gelingt jedoch oft nur mit Hilfe von Aussen. Sie sind ja “blind”, das heißt, im Versteck spielen sind sie super 😉 

Wir sehen gar nicht, wo und wie wir uns selber aufhalten. Weil es so selbstverständlich für uns ist, auf eine bestimmte Art und Weise zu denken. 

Was habe ich also gemacht? Ich habe Einzelcoachings gehabt, Hypnosesitzungen, Mentaltraining, Heldenreise-Seminare und wieder Einzelcoachings. Und jedes Mal habe ich eine weitere Schicht der Zwiebel abgeschält. 

Aber ich habe auch ganz viel zurückbekommen. Vor allem innere Freiheit. Meine hinderlichen Muster und Prägungen aus der Vergangenheit halten mich nun nicht mehr auf. Oder nur noch selten 😉 Ich kann nun tun, was ich tun will. Ohne in Ängsten oder Selbstzweifeln zu versinken.

Mein Appell an dich

Wenn du merkst, du kommst nicht vorwärts mit deinem Businessaufbau, weil du dich irgendwie selber aufhältst, dann gönn dir einen Coach! 

Wenn du merkst, dir fehlt die Klarheit. 

Wenn du merkst, du schiebst bestimmte Dinge immer wieder auf und du weisst nicht, wieso du so handelst.

Wenn du Ängste hast oder Zweifel. 

Wenn du Schwierigkeiten hast, Entscheidungen zu treffen. 

Sobald du erkennst, welche Prägungen in deinem Unterbewusstsein dir das Leben erschweren, kannst du sie auflösen und freier handeln. Du hast dann auf Dauer “die Bahn frei” und stehst dir nicht mehr selbst im Weg. 

Ich habe übrigens all mein Wissen über diesen Prozess und die Methoden, die mir am besten geholfen haben, in ein 3-Monatsprogramm verpackt. Dieses Programm heisst “Freemind” und ich biete es nur im Einzelsetting an, weil ich weiss, wie individuell dieser Prozess ist und wie privat die Themen sind, die dabei teilweise hochkommen. 

Wenn du Interesse an diesem Programm hast, melde dich gerne bei mir und ich schicke dir die Details. In Kürze wird es hier auch eine eigene Landingpage zu diesem Programm geben. 

Aber jetzt hoffe ich erstmal, meine Geschichte konnte dich inspirieren und dir vielleicht sogar die eine oder andere Erkenntnis bescheren. 

Alles Liebe, deine Anja

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    Hallo, ich bin Anja

    …und ich möchte dir helfen, ein Business aufzubauen, dass zu deinen Werten passt.

    Bei mir ist das ein sinngetriebenes Business mit viel Freiheit und Freude am Tun. Ein Business, das sich wunderbar mit Familie und nebenberuflichen Projekten vereinbaren lässt und mir nicht die ganze Zeit und Energie nimmt.

    Wenn auch dir wichtiger ist, deinen KundInnen mit Freude zu helfen, als möglichst schnell 6-stellig zu werden, dann sind wir ein guter Match.

    2 Kommentare

    1. Beatrice Krammer | Onlinemagie

      Liebe Anja,
      viele Dank für deinen großartiges Beitrag und den Blick in die Welt deiner Dämonen. Onlineunternehmerin zu sein ist die beste Entwicklungsmöglichkeit für die eigene Persönlichkeit, die man wählen kann. Auch ich habe mir immer wieder Coaches und Mentorinnen an die Seite geholt bzw. tue es weiterhin, wenn es darum geht wichtige Entwicklungsschritte zu gehen. Denn ich habe gelernt, dass es eine der besten Investitionen ist, die man für sich uns sein Business tätigen kann, um (rascher) weiter zu kommen.
      Herzliche Grüße
      Beatrice

      Antworten
      • Anja Legero

        Liebe Beatrice, vielen Dank! Das Thema deiner Blogparade hat mich dazu inspiriert, die Geschichte meiner Selbstständigkeit nochmals zu reflektieren. Was für eine Reise! Aber das macht es ja auch so spannend, gell? 😉 Herzliche Grüsse, Anja

        Antworten

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